In meinen Brotrezepten schreibe ich meistens nur, welches Mehl ich verwendet habe, aber keine Typenangabe dazu.
Das führt ganz oft zu Rückfragen, worin denn die Mehlsortenunterschiede in der Schweiz zu Deutschland liegen.
Meistens geschieht dies beim Halbweissmehl oder auch beim Ruchmehl, welches ein typisches Schweizermehl ist.
Um ein wenig Klarheit in die Angelegenheit zu bringen habe ich eine Tabelle erstellt, in welcher ihr nachlesen könnt, welcher Mehltyp bei euch gemeint ist, wenn ich die Schweizer-Bezeichnungen angebe.
Je höher die Zahl der Mehltypen ist umso höher ist der Ausmahlungsgrad.
Das heisst, dass von der Schale und dem Keimling mehr Anteile vermahlen wurden. Deshalb ist z.B. Mehltyp 400 heller als Typ 1050.
Weissmehle besitzen einen geringen Ausmahlungsgrad aber einen hohen Kleberanteil, weshalb Mehle der tieferen Typen besser für süsse Gebäcke geeignet sind.
Vollkornmehl mit dem Typ 1900 weist einen sehr hohen Ballaststoffgehalt und Ausmahlungsgrad auf, weil es im Minimum 98% des gesamten Korns enthält.
Wer sich vollwertig ernährt, der ist mit Vollkornmehl gut bedient, weil es aufgrund seiner Beschaffenheit lange satt macht und reich an Mineral- und Ballaststoffen ist.
SCHWEIZ
Weissmehl Typ 400
Ideal für Kuchen, helle Brote,
Baguette, süsse Backwaren
Weiss- und Brötlimehl Typ 550
Ideal für Kuchen, helle Brote,
Baguette, süsse Backwaren
Halbweissmehl Typ 700 / 720
Für Misch- und helle Brote
Ruchmehl Typen
950 / 1050 / 1100 / 1150
Für dunkles Gebäck und Brot oder zum Mischen mit anderen Mehlen
Vollkornmehl Typ 1900
Ballaststoffreiche Backwaren, Kekse und dunkle Brote
DEUTSCHLAND
Typ 405
Typ 550
Typ 812
Typ 1050
Typ 1600
Falls dennoch etwas unklar sein sollte, wisst ihr ja, wo ich zu finden bin 😉
Mehle selber herstellen, z.B. für die Brotzubereitung, ist ein Kinderspiel. Mit einer Getreidemühle, wie diejenige von Messerschmidt als Vorsatz für die KitchenAid-Küchenmaschine, habt ihr im Nu frisches Mehl.
Damit könnt ihr dann wunderbare Brote backen, wie dieses Mischbrot hier.
Was für eine Nummer hat das “Urdinkelmehl” in Deutschland?
Guten Tag Charminy
Das kann ich dir leider auch nicht sagen. Am besten, du fragst in einer Mühle nach, die können dir das sicher sagen.
Gruss
Rahel
Ich beginne gerade mit dem Brotbacken und bin erst kürzlich in die Schweiz gezogen. Nun finde ich hier nur “Weissmehl” ohne Nummerierung. Ist das ein 550er? oder doch ein 400er? Mit Halbweiss/Ruch und Co finde ich mich zurecht…nur beim Weissmehl komme ich nciht weiter . Kannst du mir bitte helfen? LG Kristina
Guten Abend Kristina
Ja, die verschiedenen Mehlsorten können schon verwirren
Ich verlinke dir mal die Seite zur Mühle meines Vertrauens. Vielleicht hilft dir das ja weiter. Ansonsten kannst du mich natürlich gerne nochmals anschreiben.
https://mehlundfutter.ch/wp-content/uploads/2021/02/Mehltyp-Tabelle-Laender-mehlundfutter.ch_.pdf
Liebe Grüsse aus dem St. Galler Rheintal
Rahel